Ca. 1950 hat mein Opa Stefan Ruppert die Schmiede aus dem damaligem Wohnhaus in eine eigene Werkstatt ausgelagert. Dabei sind Werkzeuge Transmissionen und Maschinen, die noch von meinem Urgroßvater stammen mit umgezogen. Mein Urgroßvater hat in die damalige Schmiede eingeheiratet und 1889 im Alter von 21 Jahren die Prüfung für den Hufbeschlag an der Königlichen Hufbeschlaganstalt in Würzburg abgelegt. Dafür steht nun ca.130 Jahre später der Name „Alte Schmiede 1889“
1989 also hundert Jahre später habe ich mein Maschinenbaustudium an der Fachhochschule in Regensburg begonnen und wie es nahe lag, mich dabei besonders für Werkstoff -und Schweißtechnik interessiert und 1993 mit Diplom Maschinenbau und 1994 mit dem Schweißfachingenieur an der SLV München abgeschlossen.
Als kleiner Junge so mit 7 Jahren kann ich mich noch erinnern, wie mir mein Opa das Feuerverschweißen mit weiß glühenden Stählen zeigte, auch an das Härten kann ich mich noch gut erinnern.
Beruflich hat es mich in der Industrie in den Bereich Karosserieentwicklung verschlagen. Mein Vater Albert Ruppert, der die Werkstatt in seinem jetzigen Zustand ausgebaut hat, ist leider 2011 verstorben. Seitdem habe ich die Werkstatt etwas umgebaut die Maschinen gewartet, repariert und mich in die Zeit versetzt, als man nur Feuerverschweißen als Schweissverbindung kannte. Wenn man schon feuerverschweißt, dachte ich mir, warum dann nicht unterschiedliche Stähle, somit bin ich nach viel Experimentieren beim Damastschmieden gelandet, einem Verfahren, bei dem man bereits vor 2000 Jahren in der Lage war einen Hochleistungsstahl nach heutigen Standards zu schmieden. Diese faszinierende Zeitreise möchte ich gerne bei meinen Kursen in den Vordergrund stellen und das in einer Esse mit Stein –bzw. Holzkohle und im Umgang von Feuer, Werkstück und Hammer wie damals.